Sonntag, 9. März 2014

Ein ganz normaler Sonntag

Heute Morgen (Sonntag!) wurde ich um 8:30 von Thomas, einem Guide von Holmen Husky, abgeholt um zur Arbeit zu fahren. Dort angekommen wurden 11 Gespanne mit je 5 Hunden vorbereitet, da ein Ansturm von 4 Bussen erwartet wurde. Da es gestern Abend noch geregnet hat und die Loipen noch vereister waren als gestern, war ich etwas nervös, denn ich wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass Kreuzfahrttouristen im Krankenhaus landen. Von den 7 Touren, die ich heute gefahren bin, hatte ich auf 5 Runden nur 5 Hunde vor dem Schlitten. Da sie in Runde 5 etwas langsamer wurden, habe ich dann noch einen zusätzlichen Husky vor meinen Schlitten bekommen. Die Leithunde waren wieder Puma und Øst, die meinen Schlitten gestern auch schon erfolgreich gezogen haben. Danach kam die 9 Monate alte Pluto, die jede freie Sekunde dafür nutzt, ihr Geschirr oder andere Leinen in ihrer Nähe anzukauen. Ganz hinten waren Lime, der gestern auch in meinem Team war, und Våk, den ich mit einem großen Geschirr ausrüsten musste. Wenn einer der anderen Guides mir ein Geschirr in Größe L gibt und mich damit zum nächsten Hund schickt, habe ich immer bedenken, dass der Hund unglaublich kräftig ist, sich losreißt und mir wegrennt. Diese Sorgen waren bei Våk völlig unbegründet. Im Gegensatz zu anderen Hunden lief er ganz gemütlich und entspannt neben mir her.

Vorne: Pluto, hinten links: Lime, hinten rechts: Våk
Meine beiden fotogenen Leader: Øst (links) und Puma

Bei den beiden letzten Touren kam als Unterstützung noch Sør dazu, der einer der wenigen Huskies mit eisblauen Augen ist. Wir sind heute verschiedene Runden gefahren, weil die Touristen unterschiedlich lange Touren gebucht hatten. Wegen den Wetterverhältnissen wurde dann noch ein wenig mehr variiert. Bei einer Runde kündigte Mia an, dass wir etwa in der Mitte eine kleine Pause machen werden, in der wir die Schlitten mit einem Schneeanker sichern sollten, um Fotos von den Gästen zu machen. Mich hat die Idee nicht so sehr begeistert, da Nils mir erzählte, dass die Schneeanker nicht unbedingt sicher sind. Er gab mir noch Tipps wie man den Schneeanker halbwegs gut befestigt und was ich machen soll, wenn der Anker nicht hält und die Hunde den Schlitten losreißen. Obwohl ich mit dem Schlimmsten rechnete, ging auf der Tour alles gut, sogar der kurze Zwischenstopp.

Als Mia mir nach Runde 7 mitteilte, dass ich jetzt wieder mit Thomas nach Hause fahren könnte, war ich etwas überrascht, denn ich hatte damit gerechnet, dass ich für alle 4 und nicht nur für die ersten 3 Busse dort bleiben sollte. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt schon über 7 Stunden auf der Huskyfarm gearbeitet hatte, wäre ich gern noch geblieben um noch ein paar Runden mit den Hunden zu fahren. Stattdessen ging es um 16:00 nach Hause, wo ich jetzt schon darauf warte, dass Mia mich anruft um mir mitzuteilen, wann ich das nächste Mal arbeiten kann.

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