Sonntag, 5. Januar 2014

Sonntagsspaziergang

Gestern habe ich mir überlegt, dass ich heute zur Kirche von Alta und zum Fjord gehen möchte. Nachdem ich heute dann ausgeschlafen hatte, musste ich mich etwas beeilen, damit ich meinen Ausflug noch im Hellen schaffen konnte. Auf dem Weg durch die Innenstadt zur Nordlyskatedralen (Nordlichtkathedrale) bin ich am Start und Ziel des Finnmarksløpet vorbeigekommen. Das ist das nördlichste Hundeschlittenrennen der Welt, welches jedes Jahr Anfang März in Alta stattfindet. Die Teilnehmer können entweder 500km mit 8 Hunden vor dem Schlitten oder 1000km mit 14 Hunden fahren. Darüber werde ich im März bestimmt noch ausführlicher berichten.

Ein paar hundert Meter weiter ist die Nordlyskatedralen. Die Kirche sieht auf den ersten Blick gar nicht aus wie eine Kirche, weil sie eher untypisch und sehr modern gestaltet ist. Im Dezember 2010 wurde mit dem Bau begonnen und seit 2012 ist die Kirche für die Öffentlichkeit zugänglich. Was ich etwas eigenartig fand, war, dass neben der Kirche kein Friedhof zu finden ist.

Nordlyskatedralen um 12:30

Ich habe auch mal einen Blick in die Kirche gewagt und dann gesehen, dass Besucher gebeten werden, Plastiküberschuhe, die man sonst eher in Operationssälen findet, anzuziehen. Das habe ich in einer Kirche noch nie gesehen. Weil gerade ein Gottesdienst stattfand und ich nicht stören wollte, habe ich beschlossen, an einem anderen Tag wiederzukommen. Ich wollte stattdessen zum Fjord, hatte aber leider keine Ahnung wo ich langmusste und eine Karte hatte ich natürlich auch nicht dabei. Deshalb bin ich erstmal grob in die Richtung gegangen, die ich für richtig hielt und habe darauf geachtet, dass ich bergab laufe. Irgendwann bin ich einfach Spaziergängern hinterhergelaufen, weil ich dachte, dass die bestimmt auch die Helligkeit und das gute Wetter für einen Ausflug zum Fjord nutzen wollten. Irgendwann fühlten die sich glaube ich ein bisschen verfolgt und sind kurze Zeit später auf den Friedhof einer anderen Kirche abgebogen.


Etwas später kam ich wirklich beim Fjord an, allerdings bin ich ausversehen in einem Industriegebiet gelandet. Trotzdem war die Aussicht auf das Wasser und die Berge richtig schön und ich habe mir vorgenommen, die Route nächstes mal etwas besser zu planen, damit ich den rötlichen Himmel besser fotografieren kann und noch näher ans Wasser komme.


Laut Internet guckt die Sonne am 16.1. das erste Mal für 41 Minuten über den Horizont. Wer genauer nachlesen will, wann die Tage wie lang sind, kann das hier. Im Moment sorgt sie dafür, dass der Himmel für kurze Zeit in Rot-und Orangetöne getaucht wird, was das Ende der Dunkelzeit erahnen lässt.


Das im Vordergrund ist ein Beispiel dafür, wie Straßen im Winter in Norwegen aussehen. Da wird ein bisschen geräumt, dann kommt Granulat drüber und Autofahrer sorgen dafür, dass ihre Reifen mit Spikes ausgestattet sind. Auf dem nächsten Foto könnt ihr die Fußgängerzone von Alta sehen, die klein aussieht, aber alles zu bieten hat, was man braucht: Einkaufsläden, Restaurants, Hotels, ein Schwimmbad, die Kirche, die ich oben beschrieben habe, Pubs und ein großes Einkaufszentrum mit Sport- und Schuhläden und einige Boutiquen.
Morgen ist zwar Montag, aber ich habe frei. Die Uni wollte den verwirrten neuen Studenten wohl etwas Zeit geben, um Wohnungsverträge abzugeben, Fragen zu stellen, sich die Uni anzuschauen und bei der Gemeinde registrieren zu lassen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Jana,
    heute habe ich endlich die Zeit gefunden, mir Deinen Blog anzuschauen.
    An die Dunkelheit wirst Du Dich hoffentlich bald gewöhnen. Hier merkt man schon, dass die Tage wieder länger werden - vor allem, wenn das Wetter auch noch mitspielt.
    Ich freue mich schon auf weitere Berichte und Fotos :)
    Eine ganz ganz tolle Zeit, nette Menschen kennen lernen und alles Gute was dazugehört wünsch ich Dir aus Petersfehn in den Hohen Norden in Norwegen
    Lieben Gruß
    Doris

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