Dienstag, 21. Januar 2014

Godt at sola er tilbake!

Am Sonntag war der bisher kälteste Tag seit meine Ankunft. Es waren -23°C, die sich wie -26°C anfühlen sollen. In Karasjok, einem Ort, der weiter im Landesinneren liegt, waren es -43°C, die sich wie -54°C anfühlen sollen. Karasjok ist etwa 100km (Luftlinie) östlich von Alta gelegen. Dort gibt es die Regel, dass Schulbusse ab Temperaturen von -40°C oder weniger nicht mehr fahren. Es sind auch einige Linienbusse nicht mehr gefahren und einige Flüge wurden auch gestrichen.

Heute haben wir uns zu siebt nochmal auf den Weg zum Komsa gemacht, weil die Sonne ja irgendwann mal über die Berge kommen muss. In Tromsø hat sie das am Sonntag geschafft. Also sind wir um 10:00 aufgebrochen. Es ist nicht mehr so kalt wie am Sonntag, aber -13°C und Wind ist auch ziemlich kalt.




Auch wenn wir zwischendurch kleine Aufwärmsprünge machen mussten, für die wir von den Einheimischen wahrscheinlich nur belächelt worden wären, haben wir es lange genug auf dem Komsa ausgehalten. Um 11:20 haben wir für etwa 15 Minuten die Sonne gesehen.






Wir waren nicht alleine auf dem Komsa, aber es war auffällig, dass alle gute Laune hatten und die Sonne nach zwei Monaten begrüßen wollten. Viele sprechen einen dann an und erzählen, wie gut das tut, dass die Dunkelzeit endlich vorbei ist.

"Godt at sola er tilbake!" Gut, dass die Sonne wieder da ist!

Ich habe die Sonne am 31. Dezember das letzte Mal gesehen und drei Wochen ohne ist auch eigentlich genug. Trotzdem fand ich das, was ich von der Dunkelzeit mitbekommen habe, sehr gemütlich. Ab jetzt werden die Tage schnell länger und die Sonne bleibt jeden Tag ein paar Minuten länger über den Bergen. Als ich wieder in meinem Zimmer ankam, habe ich festgestellt, dass ich Eiswürfel in meiner Wasserflasche hatte. Falls wir also mal Stromausfall haben, können wir unsere Lebensmittel ganz einfach draußen lagern.

Seit heute hat meine Lampe einen Wackelkontakt und weil mich das Blinken etwas nervt, wollte ich den Vermietern Bescheid sagen. Die hatten heute dummerweise das Büro geschlossen, weil es in Hammerfest irgendwas zu Feiern gab. War ja klar. Wenn man die mal braucht, sind die nicht da. Ich habe mir also überlegt, dass es besser wäre, wenn ich einfach im Dunkeln in meinem Zimmer warte, bis ich morgen nochmal versuche, den Vermietern mein Problem zu erklären. Ich habe die Zimmertür offen gelassen, damit vom Flur etwas Licht in mein Zimmer kam. Als meine liebe Mitbewohnerin das gesehen hat, hat sie mir ihre Schreibtischlampe geliehen. Die sind hier alle so nett :)

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