Sonntag, 26. April 2015

500 km in 24 Stunden

Letztes Wochenende bin ich mit dem Zug nach Gråsten in Süddänemark gefahren um dort ein Familienwochenende beim Wohnwagen zu verbringen. Sonntags bin ich mit der Familie nach Deutschland gefahren und wollte Mittwoch wieder mit dem Zug nach Aarhus fahren. Den Plan hat die Deutsche Bahn allerdings durchkreuzt, weil sie ja unbedingt streiken mussten. Da die Fernbusse in sehr unregelmäßigen Abständen nach Aarhus fahren, musste ich also schon am Dienstagabend nach Hamburg und konnte dort zum Glück bei einer Freundin übernachten. Da auch die S-Bahnen beim Streik dabei waren, habe ich mich am Mittwoch ganz früh auf den Weg zum Flughafen gemacht, wo der Fernbus abfahren sollte. Nach einem Frühstück und etwas Wartezeit ist der Bus endlich losgefahren. Ich wusste allerdings nicht, dass wir in Neumünster in einen anderen Bus umsteigen mussten und auf diesen noch zwei Stunden warten mussten. Als ich abends endlich in meiner Wohnung angekommen bin, wurde mir bewusst, dass ich für die 500 km etwas mehr als 24 Stunden gebraucht habe. Ganz schön anstrengend.

Am Freitag war ich mit einigen Kolleginnen im Restaurant essen. Wir waren nach Feierabend erst in einem Meetingraum der Firma. Nachdem wir dort unseren ersten Hunger mit Chips gestillt hatten, sind wir in ein Restaurant in der Innenstadt gegangen. Ich habe mir dort 400 ml Cola für 48 DKK (ca. 6,40€) und eine Pizza für 140 DKK ( ca. 18,70€) bestellt. Schnapper, oder? Meine Kolleginnen, die sich eine Flasche Wein geteilt haben, mussten am Ende sogar 470 DKK (62,70€) bis 625 DKK (83,30€) bezahlen. Nur um das mal klarzustellen: Wir waren nicht in einem besonderen Nobelrestaurant, sondern bei einem ganz normalen Italiener. Und meine Kolleginnen haben noch gesagt: "Wir gehen aber doch nicht ins Can Blau, sondern ins Grappa. Das ist ganz lecker und gemütlich und nicht so teuer." Ich weiß ja nicht was die Dänen für Preise gewöhnt sind, aber ich fand knappe 19€ für eine Pizza teuer. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Der Abend war lustig und ich gehe ja nicht jeden Tag essen.

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass die Dänene ziemliche Lakritzfanatiker sind. Es gibt hier Lakritz in allen möglichen Formen und Varianten. Bonbons in Froschform mit Bananen-Lakritz-Geschmack. Ganz schön gewagt. Ich glaube, wenn man in einen Laden geht, in dem man nichts mit Lakritz kaufen kann, muss man ausversehen das Land verlassen haben. Zumindest Lakritzeis gibt es in jedem dänischen Supermarkt.

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