Samstag, 14. Februar 2015

Woche 2: Die Verwirrung mit den Zahlen

Und schon ist Woche 2 vorbei. Die Arbeit macht noch Spaß und ich verfahre mich nicht mehr. Nur, wenn ich zu Geschäften fahren möchte, bei denen ich vorher noch nicht war, finde ich den direkten Weg nicht immer. Vom Sprachkurs habe ich leider noch nichts gehört, hoffe aber, dass ich bald anfangen kann, dänisch zu lernen. Weil Siegrun mir meine Aufgaben jetzt zwischendurch auf dänisch erklärt und die meisten Kollegen dänisch mit mir reden, habe ich mich schon ein bisschen an die Sprache gewöhnt. Allerdings reden die Leute manchmal noch zu schnell. Am Freitag war Siegrun nicht da und ich habe deshalb meine Aufgaben von einem anderen Kollegen bekommen. Der hat allerdings so schnell gesprochen, dass ich mir nicht komplett sicher war, was ich genau machen sollte. Ich wollte aber auch nicht nochmal nachfragen und habe deshalb einfach das gemacht, was ich verstanden und mir zusammengereimt habe. Scheinbar war das auch richtig. In Woche 2 habe ich auch gemerkt, dass die Dänen das "t" oft wie ein "d" aussprechen. Wenn sich Leute vorstellen, wird aus Lotte auf einmal Lodde und Anette heißt eigentlich Anedde.

Eine Sache, bei der mir mein norwegisch überhaupt nicht hilft, ist das Zählen. An den Kassen verstehe ich nie was ich bezahlen muss und wenn mir auf der Arbeit Buchungsnummern durchgegeben werden, weiß ich auch nicht, wovon gesprochen wird. Ich habe mir deshalb letztens im Internet durchgelesen, wie die Dänen zählen. Das größte Problem waren 50, 60, 70, 80 und 90 für mich, da die anders gebildet werden, als in anderen Sprachen. 60 heißt ausgeschrieben nämlich 3*20, also tre sinds tyve, was zu tres abgekürzt wird. Genauso ist es mit 80. Fir sinds tyve (4*20) und die Kurzform ist firs. Bei 50, 70 und 90 wird es etwas komplizierter. 50 ist nämlich 3*20- 1/2 (von 20), also halvtres (Halb drei). 70 = 4*20- 1/2 (von 20), also halvfjerds und 90 heißt dann halvfems. Warum einfach, wenns auch kompliziert geht. 


Am Mittwoch war ich wieder mit der Laufgruppe unterwegs und Donnerstag musste ich mich mit meinem platten Vorderreifen beschäftigen, weil ich irgendwo durch kleine Scherben gefahren bin. In Fahrradläden kosten Schlauch und Mantel ca. 400 DKK (53€). Zum Glück gab es beim Baumarkt 30% auf Fahrradzubehör und so haben mich Schlauch und Mantel nur 130 DKK (18€) gekostet. Ich will gar nicht wissen, was es gekostet hätte, wenn man das im Fahrradladen reparieren lässt.


Ich habe im Praktikum übrigens ein neues Motto kennegelernt: Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen. Obwohl Siegrun eine Verfechterin dieses Mottos ist, hat sie am Donnerstag trotzdem von einem Problem berichtet, an dem sie gerade gearbeitet hat.

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